Wer das Internet durchstöbert und nach Listen sucht, auf denen die Spieler genannt werden, die mit großen Erwartung nach Dortmund gezogen sind und dann enttäuscht haben, wird schnell fündig.
Victor Ikpeba etwa, 1999 für 15 Millionen D-Mark (erst danach wurde der Euro eingeführt) von Monaco verpflichtet, erzielte als Stürmer in zwei Jahren nur drei Tore. Oder Ciro Immobile, 18,5 Millionen Euro kostete der Italiener im Jahr 2014, seine Treffsicherheit aber hatte er auf Weg von seinem Heimatland ins Ruhrgebiet irgendwo liegenlassen.
Felix Nmecha taucht auf diesen Listen nicht auf, seit etwas über einem Jahr gehört der 23-Jährige zum BVB und noch ist es viel zu früh für ein Urteil. Doch festhalten lässt sich, dass der Mittelfeldspieler mit den feinen Drehungen und den großen Schritten die Hoffnungen in ihn derzeit nicht erfüllen kann. 30 Millionen hat Dortmund für den Ein-Mal-Nationalspieler an Wolfsburg überwiesen, viel Geld, das droht, zu einer Fehlinvestition zu werden.
Die Leistungen des gebürtigen Hamburgers bleiben rätselhaft. Seltsam abwesend wirkt er manchmal, wenn er auf dem Platz steht, als wüsste er nicht, in welche Räume er laufen muss. In den ersten beiden Bundesligaspielen hat ihn Trainer Nuri Sahin zweimal eingewechselt, von einem Stammplatz ist Nmecha, obwohl er die Vorbereitung ohne Rückschläge absolviert hat, gerade so weit entfernt wie die A40 von einem staufreien Berufsverkehr. Dabei müsste der Techniker eigentlich zu Sahins Ballbesitzfußball passen.
BVB: Felix Nmecha braucht eine Wende, möglichst bald
Die Verpflichtung des streng gläubigen Felix Nmecha hat vor einem Jahr große Kontroversen ausgelöst, weil er homophobe Beiträge in den Sozialen Medien geteilt hatte. Nun ist es still geworden um den Hochveranlagten mit dem Hang zum Phlegma. Zum Kreis der Nationalspieler wird der Dortmunder schon länger nicht mehr gezählt, und wenn er nicht eines Tages auf einer Flop-Liste auftauchen möchte, braucht Nmecha eine Kehrtwende. Möglichst bald.